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Dokumentation

Der Jüdische Friedhof von Mauritius

Fotos vom Dezember 1996 (© Ronald Friedmann)

Auf dem Jüdischen Friedhof von Mauritius, dem Friedhof des Internierungslagers von Beau Bassin, existieren gegenwärtig 127 Grabstellen. Zwischen 1941 und 1945 starben 126 Internierte. Unter diesen Toten waren vier Kinder, die mit ihren Eltern auf die Insel kamen, sowie zwei Kinder, die auf der Insel geboren wurden. 1989 gab es eine weitere Beisetzung auf dem Friedhof: Isia (auch Isaac) Berger, 1908 in Litauen geboren, lebte seit Mitte der dreißiger Jahre auf Mauritius, wo er auch starb.

Nach der Abreise der Deportierten im August 1945 nahm zunächst der anglikanische Bischof von Mauritius den jüdischen Friedhof in seine Obhut, dann, bis zu seinem Tode im Jahre 1983, der katholische Architekt Jacques Demarrais, der u.a. nach einem schweren Taifun im Jahre 1960 für die notwendigen Reparaturen sorgte.

Seit einiger Zeit widmen sich die etwa 20 Mitglieder der Freundschafts- gesellschaft Mauritius-Israel ("Amicale Maurice-Israel") in Rose Hill der Pflege des Friedhofs. (vgl. dazu auch: The Jerusalem Post, 16. September 1988)

Der Eingang zum Friedhof trägt in englischer Sprache die traditionelle Inschrift "Blessed Be The True Judge 1940-1945".

Lage des Friedhofs: 20°13'S 57°26'E

Der Jüdische Friedhof von Mauritius - Fotos

Letzte Änderung: 28. Juli 2020